|
In der Kabine wird ein Druck erzeugt, wie er in ungefähr 2000 - 2500 m über
dem Meeresspiegel zu finden ist. In derartigen Höhen beträgt der
druckabhängige Sauerstoffgehalt der Luft noch ca. 95%. Ein Sauerstoffmangel
tritt also normalerweise nicht auf, es sei denn bei einer technische Störung.
Lediglich vorgeschädigte Menschen, wie Herzkranke, Patienten mit Anämie
(Blutarmut), müssen mit verstärkten Beschwerden rechnen. Die
Druckveränderungen durch das Starten und Landen können sich gelegentlich
unangenehm bemerkbar machen. Die Körpergase dehnen sich um einen Faktor von 1,2
bis 1,5 aus. Das kann nach Genuss von kohlesauren Getränken und blähenden
Speisen zu Blähungen und Leibkrämpfen führen. In den Nasennebenhöhlen
können bei abnormen Verhältnissen Blutungen auftreten, in schlecht versorgten
Zähnen kommt es zu Schmerzen. Bleibt durch Erkrankungen im Nasen-Rachen-Raum der Druckausgleich zwischen
diesem und dem Mittelohr aus, kann es zu starken Schmerzen, im Extremfall zum
Trommelfellriss kommen. Auch sollte man bis 24 Stunden vor einem Flug nicht mehr
Tauchen, um das Risiko einer verspäteten Taucherkrankheit zu mindern. Ein weiteres Problem ist die extreme Lufttrockenheit, die in der Kabinenluft
herrscht. In Verbindung mit der Luftumwälzung durch Ventilation kommt es
gelegentlich zu Augenbindehautreizungen und - entzündungen. Die Austrocknung
des Körpers kann zwar durch vermehrtes Trinken vermindert werden, jedoch
sollten Kaffee, Alkohol, und schwarzer Tee als Getränke gemieden werden, da sie
die Wasserausscheidung fördern. Bei Polarflügen in großen Höhen kommt es gelegentlich zur
"Ozonkrankheit" : Reizung der Atemwege, Bindehautreizung,
Kopfschmerzen, Müdigkeit und Druckgefühl hinter dem Brustbein. Dauerschäden
sind nicht zu erwarten. |
Copyright © 2000 Doktor Travel
|