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Eine Schwangerschaft stellt im Prinzip keinen Hinderungsgrund für eine Reise
dar, allerdings muss das Vorhaben mit dem Frauenarzt besprochen werden und
spezifische Impfrisiken beachtet werden. Im letzten Schwangerschaftsmonat und bis zum 7. Tag nach der Entbindung ist von einer Flugreise dringend abzuraten. Schutzimpfungen mit Totimpfstoff sind während der Schwangerschaft vertretbar. Lebendimpfstoffe sollten generell nicht verwandt werden (Gelbfieber, Typhus oral, Polio oral). Bei Notwendigkeit darf jedoch eine Gelbfieberimpfung nach dem 6. Schwangerschaftsmonat durchgeführt werden. Eine Malaria-Erkrankung in der Schwangerschaft kann das Leben der Mutter und des ungeborenen Kindes ernsthaft gefährden. Deshalb sollten sich Schwangere nur bei zwingender Notwendigkeit in einem Malariagebiet begeben. Dort muß dem Schutz gegen Moskitostiche besondere Aufmerksamkeit dienen, da ein ggf. einzunehmendes Malariamedikament eine Belastung für Mutter und Kind darstellen. Bei Schwangeren sind schwerwiegende Verläufe von Infektionen mit Hepatitis E Virus bekannt, eine Erkrankung, die ebenfalls wie die
Hepatitis A über verunreinigte Nahrungsmittel übertragen werden kann. Sie kommt in den Ländern Südostasiens, Indiens, Mittelamerikas und Zentralafrikas vor. Ein Impfstoff steht nicht zur Verfügung. Bei Kindern sollte insbesondere auf den Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Masern, Mumps und Röteln geachtet werden. Nach dem ersten Lebensjahr gibt es auch keine Probleme bei der Gelbfieberimpfung bei Kindern. Für Kinder ist eine
Malaria-Prophylaxe wichtig, jedoch hat auch hier die Vorbeugung gegen Mückenstiche die größte Bedeutung. Kleinkinder sind insgesamt anfälliger gegen
Infektionskrankheiten, neigen eher bei Durchfall zu bedrohlicher Austrocknung.
Auch ist ihre Haut wesentlich empfindlicher als die der Erwachsenen. Grundsätzlich stellen tropische und subtropische Regionen kein geeignetes Reiseziel für Schwangere und Kinder in den ersten Lebensjahren dar. |
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